Wer zu Lebzeiten Mitglied unserer Kirche war, hat ein Recht auf ein würdiges und liebevoll gestaltetes letztes Geleit. Unsere Pfarrpersonen stehen dafür zur Verfügung, sie begleiten Sie im Trauerfall einfühlsam und engagiert. Wenn Sie nicht schon unmittelbar nach dem Tod eines Angehörigen mit uns Kontakt hatten, wird das Bestattungsinstitut das Pfarramt und den zuständigen Pfarrrer über den Todesfall und die geplante kirchliche Bestattung informieren.
Mit einem persönlichen Lebensrückblick und Gottes Segen loslassen
Wir sind für Sie da, wenn ein Angehöriger im Sterben liegt (Andacht am Sterbebett) oder gestorben ist (Aussegnung, Trauerfeier, Bestattung) und gestalten eine Bestattung auch dann mitfühlend und individuell, wenn der oder die Verstorbene in der Kirchengemeinde kaum oder gar nicht persönlich bekannt war. Um die Lebensgeschichte, die Beziehungen und die Persönlichkeit wertschätzend in Erinnerung rufen zu können, gibt es ein Vorgespräch mit den Angehörigen. Dabei erleichtert es manchmal den Einstieg, wenn Sie z.B. ein paar Fotos oder Eckdaten zum Lebenslauf des Verstorbenen mitbringen. Wo und wann man sich trifft, wird telefonisch je nach Gegebenheit und nach den Bedürfnissen der Trauernden vereinbart. Normalerweise ist die Kirchengemeinde zuständig, in der der verstorbene Mensch zuletzt gewohnt hat. Ausnahmen sind aber in der Regel unbürokratisch möglich.
Ausgetreten: Gibt es trotzdem eine kirchliche Bestattung?
Wer aus der Kirche austritt, erklärt damit seine Konfessionslosigkeit, das heißt dass er oder sie nicht mehr auf ein religiöses Bekenntnis angesprochen werden möchte. Das muss grundsätzlich akzeptiert werden, auch mit Blick auf die Gestaltung des Begräbnisses. Wenn Angehörige jedoch den dringenden Wunsch nach einer kirchlichen Begleitung haben und sich sicher sind, dass dies den Überzeugungen des verstorbenen Menschen nicht widerspricht, empfiehlt sich ein Gespräch mit der zuständigen Pfarrperson.
Kirchliche Erinnerungskultur
Am Sonntag nach der Bestattung wird im Gottesdienst der Name des Toten oder der Toten vorgelesen. In einem kurzen Gebet wird nochmals der Verstorbenen der vergangen Woche gedacht. Am Ewigkeitssonntag - das ist der letzte Sonntag vor dem Advent - steht das Totengedenken ganz im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Jede und jeder Verstorbene des vergangenen Kirchenjahres wird verlesen und eine Kerze angezündet. Dazu laden wir die Angehörigen schriftlich ein.